Numavi Records ist ein Hi-Heart-DIY-Label aus der Punk-/Noise-/Fem-Szene. „Das Label Numavi Records, Grazer Szenekatalysator, trifft ja ohnehin nur in den seltensten Fällen schlechte Entscheidungen” – The Gap.
Mittlerweile lassen Numavi Records mit ihrem Verlag und ihrem Verlangen nach cross-disciplinarity von Wien aus die Gehörgänge schmoren bzw. zuckersüß verpicken.
Warum hast Du das Label gegründet?
2002, Weiz, Punk-City. Damals haben die Pre-Numavi-Bandenmitglieder festgestellt, dass sie sich alle in Bands befinden. Aus dem dadurch gegründeten Konzertkollektiv Numavi hat sich Numavi Records entwickelt und releaste zu Beginn experimentellen Grindcore auf CD-Rs, Tapes und Floppy Disks in Kleinstauflage.
Die spannendste/interessanteste Veröffentlichung und warum?
Macht bankrott was euch bankrott macht! Bankrott/Letzter Arbeitstag von Gran Bankrott (2019). Zwei Singles über das Bankrottsein im zeitgenössischen Leben, aus dem Werk Gran Bankrott – das Album, wurden via Vinylographen ins knappe Gedächtnis geschnitten. Der Vinylograph ist eine automatisierte Vinylschneidemaschine, die von record booths der 1940er Jahren inspiriert ist. Gebaut von den Künstler*innen Natascha Muhić und Christoph Freidhöfer.
Veröffentlichung auf Tonträger oder digital und warum?
Vinyl und Tapes wurden eine Zeit lang weggedacht, sind aber in der On-Screen-Gegenwart angekommen und Gesamtwerke, die ihre Konzepte immer wieder neu suchen und finden.
Wo siehst Du das Label im nächsten Jahrzehnt?
Numavi Records‘ Künstler*innen arbeiten – ebenso gerne wie die Label-Menschen selber – cross-disziplinär. Wir ziehen mit der Musik weiter ins Theater, in den Film, in die bildende Kunst …